Die Geschichte der Armbanduhr beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts – in einer Zeit, in der Taschenuhren noch das Maß aller Dinge waren. Doch der Wunsch einer außergewöhnlichen Frau nach einer Uhr, die am Handgelenk getragen werden konnte, änderte alles: Es war die Königin von Neapel, die 1810 bei dem renommierten Uhrmacher Abraham-Louis Breguet eine Armbanduhr in Auftrag gab. Diese Uhr markierte den Beginn einer neuen Ära und legte den Grundstein für das heute so beliebte Accessoire. Doch vorher gab es bereits eine Vorläuferin der ersten Armbanduhr!
Die Königin von Neapel und Breguet: Ein königlicher Auftrag
Der Pariser Hofjuwelier Étienne Nitot fertigte im Jahr 1806 zwei kunstvoll mit Perlen besetzte Armbänder an: Eines enthielt einen mechanischen Kalender, das andere hingegen eine kleine Uhr. Diese gilt somit als eine der ersten echten Armbanduhren.
Am 8. Juni 1810 dann bestellte die jüngste Schwester von Napoléon Bonaparte, die Königin von Neapel, bei Abraham Louis Breguet zwei Uhren, von denen eine ebenfalls eine besondere Herausforderung darstellen sollte: eine Armbanduhr. Der Zeitmesser, der später als Breguet-Uhr Nr. 2639 bekannt wurde, war eine technische Meisterleistung. Mit einem Repetierwerk und verschiedenen Komplikationen ausgestattet, war er weit mehr als nur ein Schmuckstück.