Britische Militäruhren im 2. Weltkrieg: Omega, Jaeger-LeCoultre, IWC, Cyma, Buren, Longines, Eterna, Vertex, Record, Timor und Grana
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Britische Militäruhren im Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde vor allem von Großbritannien eine große Anzahl von Armbanduhren in Auftrag gegeben. Eine der vermutlich allgegenwärtigsten war die sogenannte A.T.P. Uhr (Army Trade Pattern), die von zahlreichen Schweizer Unternehmen hergestellt wurde. Die genaue Anzahl der Hersteller ist schwer zu ermitteln, dürfte aber zwischen 17 und 22 liegen.
1940 wurde Rotary zum offiziellen Uhrenlieferanten der britischen Armee ernannt. Die massenweise Ausgabe von Rotary Uhren an Soldaten führte dazu, dass nach dem Krieg beinahe in jedem Haushalt zumindest ein Modell zu finden war. Während die Geschäfte der Schweizer Uhrenmarke im Ursprungsland in der Folge immer schlechter liefen, sorgte die große Bekanntheit in Großbritannien dafür, dass Rotary schließlich seine Tore in der Schweiz schloss und heute eine britische Uhrenmarke ist.
Britische W.W.W. Uhren und das „Dreckige Dutzend“
Die vielleicht berühmtesten britischen Armbanduhren des Zweiten Weltkrieges waren jedoch die W.W.W. Uhren (Wrist Watch Waterproof), die nach dem berühmten Kriegsfilm der 1960er Jahre allgemein als „Dirty Dozen“ bezeichnet werden. Dreckiges Dutzend bezieht sich auf die Tatsache, dass insgesamt 12 Schweizer Uhrenherstellern W.W.W. Uhren im Auftrag des MOD produzierten. Dennoch mussten alle diese Uhren einige Gemeinsamkeiten aufweisen, damit die Soldaten möglichst einheitliche Modelle tragen konnten. Dazu zählt ein einfaches Design mit weißen Zahlen auf schwarzem Ziffernblatt und einem dezentralen Sekundenzeiger. Dieser sorgte für eine noch genauerer Ablesbarkeit der Uhrzeit.
Zu den Produzenten dieser Schweizer Militäruhren für die britischen Streitkräfte gehörten Omega, Jaeger-LeCoultre, IWC, Lemania, Cyma, Buren, Longines, Eterna, Vertex, Record, Timor und Grana. Obwohl die Uhren für den „allgemeinen Dienst“ bestimmt waren, wurden sie in der Praxis eher an Funker und Artillerieoffiziere, als an den typischen Infanteristen ausgegeben.
Für viele Uhrensammler stellt der Besitz aller 12 Exemplare ein besonders erstrebenswertes Ziel dar. Generell sind historische Militäruhren aus dem Zweiten Weltkrieg heutzutage sehr begehrte Sammelobjekte. Dabei sind diese Uhren auch für Anleger interessant, da hier stetige Wertsteigerungen zu erwarten sind.
Quelle: uhrenratgeber.com