Hanhart ist auf die Fertigung von Stoppuhren und hochwertigen Chronographen spezialisiert.
1882 gründete der Schweizer Johann Adolf Hanhart in Diessenhofen, Kanton Thurgau, seine Uhrenmanufaktur. Weil Uhrmacher fehlten, verlagerte der sie nach 20 Jahren über die Grenze in die Uhrenhochburg Schwenningen in den Schwarzwald.
Sein jüngster Sohn Wilhelm Julius Hanhart (* 31. Oktober 1902, † 22. Oktober 1986) trat 1920 mit 18 Jahren in den Betrieb ein. 1924 brachte Wilhelm Julius Hanhart die weltweit erste bezahlbare Stoppuhr auf den Markt, die den teuren Schweizer Fabrikaten Paroli bieten sollte.
Der Erfolg dieser Uhr bildete die Grundlage für den Aufstieg des Unternehmens. Ab 1926 wurde das Angebot um Armband- und Taschenuhren erweitert
1938 entwickelte Hanhart seinen ersten Eindrücker-Chronographen Kaliber 40. Dessen originalgetreues Replikat ist heute unter dem Namen Pioneer Mk I unter Uhrenliebhabern sehr beliebt.
Der 1939 eingeführte Eindrücker-Chronograph wurde an die Kriegsmarine und vor allem an die Luftwaffe ausgegeben. Er war wegen seiner Zuverlässigkeit und Genauigkeit während des Zweiten Weltkriegs bei den Piloten ebenso beliebt wie die Uhren der Marke Tutima des Glashütter Herstellers UFAG (Uhrenfabrik A.G. Glashütte).
Neben diesen Fliegerchronographen begann um 1940 die Produktion des Zweidrücker-Modells Kaliber 41. Fliegeruhren wurden zum damaligen Hauptprodukt des Herstellers, der unter anderem auch Taschen-Chronographen für die Schiffsartillerie produzierte.
Damals fertigte Hanhart unter anderem acht verschiedene Stoppuhren. Mit dem sogenannten Superschnellschwinger war die Messung von 1/100 Sekunden mit einer mechanischen Stoppuhr möglich. Doch die Uhrenproduktion musste bis Kriegsende zugunsten der Produktion von Zeitzündern für Torpedos eingeschränkt werden
Hanhart begann seine Seriennummern bei 100 000, und frühe Modelle tragen sehr kleine Nummern, z. B. „100 236“ aus 1942
Militärische Uhren aus dem 2. Weltkrieg liegen typischerweise zwischen 100 000 und 127 000
Frühe Hanhart‑Chronographen – wie das Kaliber 40 – stammen aus ab 1938, Kaliber 41 ab ca. 1940
Kaliber 40 – Ein-Drücker‑Chronograph, seit Serienstart 1938, basierend auf Landeron‑Werk
Rote Drücker, asymmetrisches Layout und drehbare Lünette wurden ab 1939 bei Hanhart Fliegerchronographen weit verbreitet
Monopusher (Ein-Drücker): erste Ausführungen ab 1938
Zweidrücker (Kaliber 41): ab 1940 für die Luftwaffe entwickelt
Kaliber 41 – Zweidrücker‑Flyback‑Modell, eingeführt 1939/1940
Seriennummer 105 800, Kaliber 41, Stahlgehäuse → sehr wahrscheinlich um 1941–1945, Zweidrücker‑Fliegerchronograph
Seriennummer 100 000–127 000 + Kaliber 40 oder 41 + Messer-Gehäuse → WWII‑Ära (ca. 1938–45)
Seriennummer deutlich darüber + Kaliber 41 + Stahlgehäuse → späte 40er bis 50er
Nach Kriegsende und bis in die 1960er wurde vielfach in Stahl – etwa das bekannte 417 ES Design – produziert
417 ES: Originalmodell aus 1954,
Die Modelle 415 ES datieren aus den 1960er Jahren
415 ES: erstmalig Mitte der 1960er
Seriennummer 115 000, Kaliber SW510, 39 mm moderne Re‑Edition → Hanhart Pioneer/417 ES
Hanhart Homepage:
1938 - ENTWICKLUNG DES EINDRÜCKER CHRONOGRAPHEN ``KALIBER 40``
Das Jahr 1938 markiert den Beginn einer neuen Epoche in der Geschichte des Unternehmens. Das erste Modell der Hanhart-Chronographen geht in Serie: Der Ein-Drücker „Kaliber 40“, der bald zum Hauptprodukt der Firma werden sollte. In seiner Neuauflage 2003 ist er als Modell „Primus“ ein begehrtes Sammler- und Liebhaberstück geworden.
1939 - VORSTELLUNG UND AUSGABE DES MODELS ``TACHY TELE``
1939 folgen die legendären Fliegerchronographen „Kaliber 41“ und „TachyTele“ – teilweise mit einem rot lackierten Drücker, um vor unbeabsichtigtem Rückstellen zu bewahren. Die im Jahr 1939 vorgestellte Tachy Tele wurde an die Kriegsmarine aber vor allem in der deutschen Luftwaffe ausgegeben und war aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Präzision während des Zweiten Weltkriegs auch bei Berufspiloten sehr beliebt. Bereits 1939 hatte Hanhart seine Absatzzahlen so weit steigern können, dass 200 Mitarbeiter beschäftigt wurden.
1940 - LANCIERUNG DES ZWEIDRÜCKER-MODELLS ``KALIBER 41``
1940 wurde mit der Produktion des Zweidrücker-Modells “Kaliber 41” begonnen. Fliegeruhren wurden zum damaligen Hauptprodukt des Herstellers, der unter anderem auch Taschen-Chronographen für die Schiffsartillerie produzierte.
1945 - DIE SOGENANNTE ``B-UHR`` BEOBACHTUNGSUHR
Die B-Uhr wurde in den Nachkriegsjahren mit Handaufzug und Kal. 44 hergestellt. Die 3-Zeiger Uhr war als Bundeswehruhr aber auch als Ziviluhr sehr beliebt. Das schlichte Zifferblatt ermöglichte eine leichte Ablesbarkeit und durch die niedrigere Gehäusehöhe war die Uhr sehr angenehm zu tragen.
1948 - WILLY HANHART KEHRT ZURÜCK UND DIE PRODUKTION DES CHRONOGRAPHEN ``ADMIRAL`` BEGINNT
Willy Hanhart kehrte in das neu gegründete Baden-Württemberg zurück, nachdem er nach sehr kurzer Zeit von besonderer Kriegsschuld freigesprochen wurde. Nach Kriegsende konnte Hanhart aufgrund einer von 1945-1948 dauernden Zäsur nicht direkt wieder mit der Produktion beginnen.
Ab 1948 wurden wieder Fliegerchronographen gebaut. Im Auftrag der Franzosen stellt Hanhart den Chronographen “Admiral” her – speziell für Ärzte und Offiziere. Die Bundesmarine wird mit Präzisionszeitmessern beliefert. Anfang der 50er Jahre läuft die Produktion bereits wieder auf Hochtouren. Hanhart konzentriert sich vermehrt auf die Herstellung mechanischer Stoppuhren und bringt gleichzeitig mehrere innovative Fabrikate wie Zeitschaltuhren oder den Armbandwecker “Sans Souci” auf den Markt.
1957 - BELIEFERUNG DER BUNDESWEHR MIT CHRONOGRAPHEN: DAS BERÜHMTE ``KAL. 42``
Hanhart stellte zunächst für die französische Luftwaffe und ab 1957 mit leichten Veränderungen auch für die wiedergegründete deutsche Luftwaffe und Bundesmarine Uhren her. Hanhart war zum damaligen Zeitpunkt der einzige Uhrenlieferant der Bundeswehr. Auch mit den Stoppuhren, mit welchen Hanhart es geschafft hatte in den 1950er Jahren zum Marktführer in Europa zu werden, wurden andere westeuropäische Luftwaffen beliefert.
Bis 1962 wurden Fliegeruhren und Chronographen für Stabsoffiziere und Ärzte der Bundeswehr gebaut. Das Hanhart Kal. 42, ein Schaltradkaliber mit Temposchaltung (heute als Flyback bekannt) und Handaufzug, wurde 1957 eingeführt und war eine Weiterentwicklung der Kal. 40 und 41. Die Modelle 417 E im mattverchromten Messinggehäuse und die 417 ES Flyback im Edelstahlgehäuse wurden zwischen 1953 und 1962 ursprünglich für die Luftwaffe der deutschen Bundeswehr produziert, aus welchem Grund die Uhr unter Kennern auch „Bundeswehrchronograph“ genannt wird.

1960 BIS 1962 - AUSBAU UND MARKTFÜHRER BEI STOPPUHREN
Der Ausbau des Stoppuhrensortiments setzte sich mit dem teilweisen Wegfall der Bundeswehraufträge in den 1960er Jahren fort. 1962 wiederholt Hanhart seinen Coup von 1924: Er überrascht den Markt mit seiner neuen Stoppuhr “Amigo”. Das Unternehmen wird Marktführer und größter Produzent Europas für mechanische Stoppuhren.
Quelle: Wikipedia, Chat GPT, Uhrenforum

2004 - SONDERSERIE ``DORNIER BY HANHART``
Das deutsche Unternehmen lanciert 2004 das Modell „Dornier by Hanhart“. Sein Initiator ist Irén Dornier, der Enkel des berühmten Flugzeugkonstrukteurs Claude Dornier. Er lässt in Gütenbach einen Chronographen konstruieren, der dem legendären Flugboot Do-X gewidmet ist und ihn auf einer Reise der besonderen Art begleitet: Irén Dornier fliegt mit dem Hanhart-Chronographen am Handgelenk in einem historischen Wasserflugzeug einmal um die Erde.

2005 - EINFÜHRUNG VON ``M39``
Im Jahr 2005 schließt sich mit der “M39” eine höchst erfolgreiche Replika an. Weitere neu entwickelte Modelle folgen. Es ist der Beginn einer neuen Uhrenserie nach den Originalen von 1939.
2007 - 125 JAHRE HANHART: ``OPUS41`` & ``SPIRIT OF RACING``
2007 markieren zwei besondere Editionen das 125-Jahre-Jubiläum des Unternehmens. Sie spiegeln die Firmengeschichte wider: „Opus 41“ und „Spirit of Racing“. Der mit einem original-historischen Hanhart-Schaltradwerk „Kaliber 41/42“ ausgestattete Handaufzugs-Chronograph „Opus 41“ ist aus Platin gefertigt und auf eine Stückzahl von 39 limitiert. Das hochwertige Sammler-Set „Spirit of Racing“ würdigt mit der Hanhart Klassiker-Armbanduhr „Minos“ und dem Sondermodell einer Rattrapante-Flyback-Stoppuhr den Geist von 125 Jahren Zeitmessung für Sportwettbewerbe.

2008 - DIE WELTNEUHEIT ``TACHYMASTER``
Die Weltneuheit „Tachymaster“ bringt Hanhart 2008 auf den Markt: Eine Stoppuhr, die passionierten Oldtimer-Rallyefahrern ein völlig neuartiges, innovatives Werkzeug mit auf die Strecke gibt. Sie zeigt die zu fahrende Strecke an und lässt so Schnittprüfungen viel einfacher bewältigen. Mit der Lancierung der „Tachymaster“ für Oldtimer-Rallyes unterstreicht die traditionsreiche Uhrenmanufaktur ihre führende Stellung als wichtigster Stoppuhrenhersteller Europas.
2009 - VORSTELLUNG DER MODELLREIHE ``PRIMUS`` AUF DER BASELWORLD
In enger Zusammenarbeit mit den Ateliers der Manufaktur in Gütenbach und hoch spezialisierten Zulieferern aus der Schweizer Uhrenbranche wurde unter dem Namen “Primus” eine neue, progressiv gestaltete Kollektion mechanischer Chronographen entwickelt und an der Baselworld 2009 erstmals präsentiert. Diese baut auf der langen Tradition und der Kompetenz der markeneigenen Uhrenmanufaktur auf und verbindet historische Elemente – wie den unverwechselbaren roten Drücker, welcher die Hanhart-Uhren seit 1939 prägt, – mit modernster Technik und progressivem Design. Die Modelle Pilot, Racer und Diver basieren auf der Kernkompetenz der Marke für hochpräzise, überaus zuverlässige und robuste Zeitmesser für den Einsatz zu Luft, zu Land
2011 - PIONEER MODELLE
Auf der Baselworld 2011 stellt Hanhart drei neue Modelle in der Kollektion “Pioneer” vor. Die “MonoControl”, die “TwinControl” sowie die “TwinDicator” basieren in ihrer Gestaltung und Technik auf den legendären Chronographen der Marke und knüpfen damit an ihre lange Tradition und hohe Kompetenz an, setzen diese jedoch zeitgemäss um. Mit dem in die kleine Sekunde integrierten Stunden-Zähler sowie den ganz am Rand des Zifferblattes positionierten Anzeigen ist vor allem die “Pioneer TwinDicator” ein Highlight der Kollektion.

2012 - 130 JAHRE HANHART
Hanhart feiert 2012 das 130jährige Firmenjubiläum. Die schweizerisch-deutsche Uhrenmarke, die noch heute die Stellung als bedeutender Produzent für Zeitmessinstrumente innehat, schaut auf eine ununterbrochene Fertigungstradition sowie eine erfolgreiche und innovative Unternehmensgeschichte zurück. Heute fokussiert sie sich stärker denn je auf ihre Kernkompetenz: die Herstellung von funktionalen Instrumentenuhren für den Einsatz zu Luft, zu Land und zu Wasser.
2013 - VORSTELLUNG DER MODELLE ``RACEMASTER``
Als Reminiszenz an die traditionell enge Verbindung zum Motorsport der 1960er und 1970er Jahre lanciert Hanhart drei neue Chronographen in der Kollektion “Pioneer”. Die “Racemaster GT”, die “Racemaster GTM” und die “Racemaster GTF” mit ihrem sportlich- technischen Design sind die ersten Uhrenmodelle, deren Gehäuse aus dem 100fach kratzfesteren Gehäusestahl HDSPro® gefertigt sind.
2015 - LIMITIERTE AUFLAGE FÜR URBAN SURVIVORS
Unter dem Motto “Urban Survivor” appellierte Hanhart mit dieser limitierten Edition High Performer an, welche Abenteuer abseits des Mainstreams suchen. Der Chronograph mit dem vom Schwarzwald inspiriertem Design, der streng auf 50 Exemplare limitiert und in kurzer Zeit ausverkauft war, trägt den Namen PRIMUS Survivor Pilot. Die Outdoor-Eigenschaften der Uhr stehen deutlich im Vordergrund und sprachen genau diejenigen Individualisten an, die sich ganz bewusst für den Kauf eines solchen einzigartigen Zeitmessers entscheiden.
2018 - ``PIONEER ONE`` & ``BLACK FALCON PRIMUS RACE WINNER``
PIONEER One – zeitloses Design, das in den vergangenen Jahrzehnten bewundert wurde, ist mit moderner Technik und als Dreizeigeruhr zurückgekehrt. Das Zeigerspiel und das Grunddesign des Zifferblatts basieren auf der ikonischen Hanhart 417 ES Flyback. Durch die Reduktion auf eine Dreizeigeruhr und mit den neuesten Uhrmacherstandards erweckt Hanhart den einzigartigen Charme der frühen 50er Jahre wieder zum Leben. Die neue limitierte Black Falcon PRIMUS Race Winner wurde in Kooperation mit dem Black Falcon Team, einem jungen deutschen Motorsportunternehmen, das derzeit nationale und internationale Erfolge feiert, ins Leben gerufen. In höchster Qualität und einer einzigartigen Farbkombination hergestellt für Rennfahrer, Adrenalin-Junkies, Autoliebhaber oder den modernen Mann, dessen Leidenschaft die Geschwindigkeit ist. Die Kombination aus sportlichem Design und innovativer Technologie des Black Falcon Chronographen ist einzigartig.
2019 - S-SERIE
Hanharts streng limitierte S-Serie wurde einem ganz besonderen Jubiläum gewidmet: 50 Jahre Saab 105 beim österreichischen Bundesheer. Die Instrumentenuhren wurden im Design der Borduhren der Kampf- und Aufklärungsflugzeuge Saab 105 gestaltet, womit ein Stück Geschichte der österreichischen Luftstreitkräfte am Handgelenk des Trägers seinen Platz findet. Die S 105 OE und S 105 OE GMT entsprechen dabei der Borduhr der beim österreichischen Bundesheer eingesetzten Saab 105 und die SK 60 GMT orientiert sich an der Borduhr vom schwedischen Modell der Saab 105, die als SK 60 bezeichnet wird.
2020 - 417 ES: DIE RÜCKKEHR EINER LEGENDE
Mit der neuen Hanhart 417 ES feiern wir die Rückkehr einer Legende unter den Stopparmbanduhren. Vor über 60 Jahren dient ihre historische Vorlage als erster Flieger-Chronograph der Bundeswehr. Heute verbindet sie das beste Design von damals mit den modernsten Fertigungstechniken unserer Zeit. Das Ergebnis: Ein robuster Chronograph mit spannender Geschichte für Alltag und Abenteuer.
Quellen: KI, Wikipedia, hanhart.com
Fotos: hanhart.com