Die frühen Fliegeruhren der Reichsluftwaffe mit Pfeilindex und Drehlünette um 1930 Natalis, Zenith Sepecial, IWC, Omega

Die frühen Fliegeruhren der Reichsluftwaffe mit Pfeilindex und Drehlünette um 1930 Natalis, Zenith Sepecial, IWC, Omega

Gegenstand dieses Artikels ist ein wirklich ganz, ganz seltenes Stück Militäruhrengeschichte:
Die frühe Fliegeruhr mit Drehlünette und Pfeilindex wie von allen großen Manufakturen von Omega über IWC bis Rolex hergestellt als Vorläufer des späteren Armbandchronographen (und der neuen Deutschen Luftwaffe angeboten ...)
Wir beschreiben als typisches Beispiel dieses relativ unbekannten Uhrentyps die orig. Natalis frühe Fliegeruhr der Reichsluftwaffe mit drehbarer Lünette und Pfeilindex aus ca. 1930 mit Rändellünette und Pfeilindex, dem Vorläufer des militärischen Chronographen wie ausführlich beschrieben bei Konrad Knirim in der "Bibel der Militäruhren"

 

Die Natalis ist die Erste, Seltenste und Wertvollste dieser überhaupt nur dem Sachkundigen bekannten Stück Militäruhrengeschichte und mit mächtigen 41mm Durchmesser ohne Krone auch eine der Größten dieses Genres

Ich habe in fast 25 Jahren Sammelleidenschaft etwa 10 Stück davon in der Hand gehalten oder Sammlungen gesehen, bei 3 war die Lünette fest und nicht mehr beweglich, bei 2 fehlte der Pfeilindex, die meisten hatten nicht mehr die originalen Zeiger, a l l e  hatten identisch die flachen geschwungenen Stege, welche so typisch sind für diese Uhrengattung und  a l l e  waren 41mm im Durchmesser, das herrlich seltene Stück (Militär)Uhrengeschichte entspricht also genau dem im "Armbanduhren Klassik Katalog" von Muser Horlbeck

Die Natalis gilt als Bekannteste und "Königin der frühen Fliegeruhren", weil sie als erstes Modell die typischen Merkmale dieses Chronographenvorgängers aufweist: gebogene, feste Stege, Rändellünette mit Pfeilindex und indirekte Sekunde auf dem schwarzen Zifferblatt
Zudem ist sie dasjenige Modell, welches am wenigsten häufig hergestellt wurde - weil eben die großen Schweizer und auch Deutschen Manufakturen sofort nachzogen und nicht zuletzt über den Preis in den Markt drängten.
 
Mit 41mm Gehäudedurchmesser - der späteren Größe der legendären Wehrmachtschronographen und B-Uhren - deutlich größer als "normale" Dienstuhren, waren diese frühen Fliegeruhren der Reichsluftwaffe in Ermangelung von Chronographenfunktionen - zur exakten Messung und Anzeige der Flugdauer - grundsätzlich mit einer drehbaren Lünette, rändelverschraubt, und Indexmarkierung versehen.
Breite, weit nach hinten ausladende, geschwungene Stege und Anstösse, welche zum Erkennungsmerkmal dieser frühen Fliegeruhren wurden, ließen ein Tragen am Langriemen über der Fliegerkombination zu.

Alle Modelle dieser Zeit besaßen bereits die typischen Merkmale welche später zur Vorgabe aller Wehrmachtsdienstuhren wurden: indirekte Sekunde auf der "6", schwarzes Zifferblatt, radiumgefüllte Zeiger und arabische Ziffern.

Frühe Fliegeruhren, sämtlichst unmarkiert ausgegeben, weil es nach dem Versailer Vertrag eben noch keine reichswehr, geschweige denn Luftwaffe in Deutschland geben durfte, wurden von praktisch allen renommierten Marken wie Omega, Longines, Zenith, IWC (Kaliber 83), Breitling, Titus, Helvetia, Tissot, Roamer, Lanco, Rellum sowie den kleinen Manufakturen Natalis oder Wagner hergestellt und an die Reichsluftwaffe geliefert

Wie den Fotos dieses Angebotes zu entnehmen, wurden/werden diese Stücke laut "Armbanduhren Klassik Katalog" von Muser Horlbeck zwischen Euro 2500,- und Euro 5000,- gehandelt bzw. erzielten entsprechende Preise im Auktionshaus Muser/Horlbeck

Das super seltene Exemplar dieses Angebotes besitzt mit genau 41mm Gehäusedurchmesser  ohne Krone exakt die authentische und bekannte Größe

Tiefschwarzes, makelloses Zifferblatt mit indirekter Sekunde, arabischen Ziffern und umlaufender früher Tachymetre Skala, Zeiger absolut original (Siehe Fotos) 

Läuft und funktioniert tadellos - Ganggenauigkeit nicht getestet - verbaut ist ein unsigniertes Werk mit immerhin schon 15 Jewels und früher Feinregulage. Radiumfüllung in den originalen Zeigern ist teilweise erhalten, Glas mit Macken vermutlich noch original
Am Gehäuse sind leichte Oxydationsspuren zu erkennen, aber auch das bestätigt nur die Authenzität im Kampfeinsatz - sie wurde offensichtlich viele Jahre am Handgelenk eines Kampfpiloten getragen

 

 

 
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