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Sammler-Uhren

A. Lange & Söhne Seconde Morte Uhrwerk Nr. 12617 von 1878 1A Qualität eines von 250 weltweit

A. Lange & Söhne Seconde Morte Uhrwerk Nr. 12617 von 1878 1A Qualität eines von 250 weltweit

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Gegenstand dieses Angebotes ist nicht weniger als ein Stück Uhrengeschichte:

Ein Taschenuhrwerk von Lange & Söhne Glashütte mit der extrem seltenen Komplikation "Seconde Morte" in 1A Qualität

1877, rund 100 Jahre nachdem Jean-Moise Pouzait erstmals den Mechanismus der „Seconde-Morte“ entwickelt hatte, ließen sich A. LANGE & SÖHNE in GLASHÜTTE (Sachsen) ein Sekundenwerk mit springendem Zeiger in der von Richard Lange weiterentwickelter Form mit nur einem Federhaus als Reichspatent Nr. 182 am 3. August 1877 patentieren

Insgesamt hat Lange & Söhne nur 250 Taschenuhren mit der Komplikation "Seconde Morte" hergestellt

Geht man davon aus, dass im Verlauf von 3 großen Kriegen und der schlimmen Wirtschaftskrise der 1920er Jahre erfahrungsgemäß mindestens 50% dieser Kleinserie, die natürlich in massiven Goldgehäusen verschalt war, wie offensichtlich das Exemplar dieses Angebotes eingeschmolzen und damit meist auch das Werk entsorgt und vernichtet wurden, dürften heute keine 100 Exemplare dieses einmalig seltenen Lange&Söhne Werkes weltweit mehr existieren

Es gibt kein selteneres Werk aus dem Hause Lange&Söhne, welches in Serie gebaut wurde. In Martin Hubers "die Uhren von Lange & Söhne in Glashütte" werden exakt 251 bekannte Exemplare von Taschenuhren mit einer "Seconde Morte" Komplikation aufgelistet, wobei das nicht bedeutet, dass alle bekannten Exemplare auch heute noch existieren, es ist lediglich bekannt, dass sie mal gebaut wurden und existiert h a b e n

Auch die nahezu "offizielle" Website "Glashütter-Uhren" gibt an, das insgesamt ca. 250 Taschenuhren mit der Seconde Morte Komplikation von Lange & Söhne gebaut wurde

Die Werknummer 12615 dieses Exemplares ist im Standardwerk "Die Uhren von Lange & Söhne in Glashütte" von Martin Huber nicht expliziet erwähnt, vermutlich, weil die Existenz dieses seltenen Artefaktes, welches wohl Jahrzehnte in einer Schublade irgendwo lag, schlicht nicht bekannt war

In Martin Hubers Standardwerk sind jedoch von Werknummer 12609 bis 12614 6 Exemplare der ersten Kleinserie von Taschenuhren mit Sekonde Morte Komplikation aufgeführt, das Exemplar dieses Angebotes stellt dann mit der direkt folgenden Werknummer das 7. Exemplar dieser Kleinserie dar

Eines dieser 100 noch existierenden Exemplare wird aktuell in Bestzustand mit Archivauszug auf Ebay für Euro 39.000,- angeboten

Beschreibung der "Seconde Morte" Innovation von 1877 (Patenteinreichung) von Richard Lange aus der damaligen original Patentschrift (Quelle: Glashütter Uhren):

Da für Adolf Lange die Ablesbarkeit der kleinen, laufenden Sekunde für bestimmte, sehr wahrscheinlich wissenschaftliche Zwecke keine befriedigende Lösung darstellte, hatte er bereits Mitte der 1860er Jahre einen Mechanismus für eine "springende Sekunde" entwickelt. Mit diesem System sind aber nur wenige Werke gefertigt worden.

Der Name "tote Sekunde" oder im Französischen „Seconde-Morte“ rührt daher, weil der Zeiger von einem zum anderen Sekundenschritt in Ruhestellung verbleibt.

1877, rund 100 Jahre nachdem Jean-Moise Pouzait erstmals den Mechanismus der „Seconde-Morte“ entwickelt hatte, ließen sich A. LANGE & SÖHNE in GLASHÜTTE (Sachsen) ein Sekundenwerk mit springendem Zeiger in der von Richard Lange weiterentwickelter Form mit nur einem Federhaus als Reichspatent Nr. 182 am 3. August 1877 patentieren

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Secundenwerk (Seconde morte), welches sich sowohl durch wesentliche Vereinfachung der Einrichtung an sich, als auch der Anordnung derselben im ganzen Uhrwerk von den bekannten Mechanismen dieser Art vorteilhaft unterscheidet.

Auf dem oben starken Zapfen a des sogenannten Kleinbodentriebes sitzt das große Rad b lose; dasselbe wird durch einen am oberen Ende des Zapfens a aufgeriebenen Stahlpunzen gehalten. Mit letzterem ist ein kleines, mit Sperrzähnen versehenes Goldrädchend fest verbunden, welches sich gleichzeitig mit dem Kleinbodentrieb umdreht.Die Verbindung des gewöhnlichen Uhrwerks mit dem Secundenwerk wird durch zwei auf dem genannten Rad b aufgeschraubte Federn e1, e2 hergestellt, und zwar dadurch, daß sich die in den Endstücken der Federn gefaßten Edelsteine f1, f2 zwischen die Zähne des Goldrädchens d legen.

Das große Rad b steht in Eingriff mit einem durch den Minutentrieb hindurch gehenden 12er Trieb g, desgleichen d

Das auf der Axe des letzteren sitzende Rad h mit einem kleinere 7er Trieb i ferner greift das mit letzterem verbundene Rad h in den 6er Trieb l, welches in jeder Secunde eine volle Umdrehung macht.

Um das Springen des vom Mittelpunkte des Zifferblattes ausgehenden Secundenzeigers genau von einem Secundenstrich auf den nächstfolgenden zu erreichen, ist mit dem zuletzt erwähnten 6er Trieb l ein kleiner Hebel m verbunden, dessen eines Ende in einen auf der Axe n des sogenannten Gangrades befindlichen Stern o von sechs Zähnen angreift.

Der Stern hält den Hebel m und damit den Trieb l bezw. das Secundenrad vorübergehend fest, läßt den Hebel erst nach Verlauf einer Secunde frei, worauf dieser eine Umdrehung vollführt, um sich alsdann mit seinem langen Ende an den nächsten Zahn des Sternes zu legen, nach Ablauf der folgenden Secunde eine neue volle Umdrehung zu machen u. s. w.

Im Falle des Anhaltens des Secundenwerkes durch den Hebel r, der sich mit einem Stift gegen den Hebel m legt, stehen die erwähnten Getriebe bezw. Räder unter der Brücke q sowie das Rad b still, und die Federn e fallen mit den Steinen f1 und f2 abwechselnd von den Sperrzähnen des Goldrädchens d ab.

Die Axen der zum Secundenwerk gehörenden Räder i, k, l, m, o sind einerseits in der sogenannten Platine p, andererseits in der auf letzterer aufgeschraubten Brücke q gelagert; dasselbe gilt vom obersten Teil der Axe der Räder g und h.

Die Vorzüge dieser beschriebenen Secundenwerk-Einrichtung beruhen:

1. in der verhältnilsmäßig sehr einfachen Construction, indem das ganze Uhrwerk nur ein einziges Federhans F besitzt;

2. darin, daß bei einer erfolgten Ausrückung des Secundenwerkes, wobei also die Zähne des Goldrädchens d unter den Steinen f der Federn abwechselnd wegspringen, die in der Uhr wirkende, nützliche Kraft weder erhöht, noch vermindert, und dadurch der gleichmäßige Gang der Uhr keinesfalls gestört wird;

3. in der durch diese Construction bedingten vollständigen Beseitigung der lästigen, sogenannten Zeigerluft (d. h. des todten Ganges der Zeiger; indem hier der Minutenzeiger direct mit dem sogenannten Großbodentrieb in Verbindung steht, eine Räder-Übersetzung also garnicht noch wendig wird;

4.a) in der Möglichkeit, die Einrichtung auf jedem Uhrwerk mit Dreiviertel-Platin leicht an bringen zu können;

b) in der Erleichterung der Herausnahme des Secundenwerkes, ohne die Uhr zerlegen zu müssen, sowie event. der Möglichkeit einer gänzlichen Beseitigung des Secundenwerkes, ohne daß dadurch das Aussehen der Uhr geschädigt wird



Beschreibung:

Werkdurchmesser: 43mm, Lange & Söhne 1A Qualität mit Diamant Deckstein, verschraubten Chatons und Genfer Streifenschliff

Das Werk entspricht in allen Details der in den Angebotsfotos gezeigten Zeichnung des Lange & Söhne Seconde Morte Werkes aus der Patentschrift vom August 1877 und ist zweifellos in allen Bestandteilen original

Zeiger und Zifferblatt sind nicht mehr vorhanden

- das Werk scheint komplett zu sein

- Aufzugswelle ist noch vorhanden

- unter der großen Brücke steht ein kleines Teil hervor und quer, dass da so nicht hingehört. Es scheint aber nicht gebrochen oder kaputt zu sein, sondern nur verschoben oder "herausgerutscht"

- Feder scheint intakt zu sein, sitzt aber schief

- das Werk scheint in funktionstüchtigen Zustand versetzt werden zu können

Alle o.g. Angaben vom (fast) Laien ohne Gewähr. Das Werk scheint komplett und reparabelt zu sein. You only get what you see on the pictures!



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