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Sammler-Uhren

Jules Jurgensen Locle Beobachtungsuhr Deck Observation Watch Seconde Morte

Jules Jurgensen Locle Beobachtungsuhr Deck Observation Watch Seconde Morte

Normaler Preis €4.495,00 EUR
Normaler Preis Verkaufspreis €4.495,00 EUR
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Gegenstand dieses Angebotes ist ein absolut sensationelles, museales Artefakt  einer der d e r  besten Uhrmachergenies seiner Zeit überhaupt: Jules Jürgensen Copenhagen / LeLocle

Es handelt sich um eine frühe Beobachtungsuhr / Obervation Watch mit 2 Zeitzonen und der super seltenen Komplikation "Seconde Morte" - springende Sekunde mit 2 getrennten Federhäusern - also der ersten mechanischen Chronographenfunktion überhaupt

Tatsächlich wurde das seltene Stück und evtl. Unikat auch für den königlich dänischen Kapitän zur See FRIEDRICH LUDWIG GRAF VON PLATEN-HALBERMUND gefertigt

Definition der "Seconde Morte" Komplikation:

Die klassische «seconde morte»-Konstruktion erfand im Alter von 23 Jahren JEAN-MOISE POUZAIT: ein zweites Laufwerk mit dem Sekundenrad in der Werkmitte greift mit einem dünnen Hebelarm am Ende des Laufwerkes in das Trieb des Ankerrades

Diese «Peitsche» wird erst nach Ablauf einer vollen Sekunde freigegeben für einen Umlauf, womit auch der grosse Sekundenzeiger einen Sekunden-Sprung ausführt. Der grosse Aufwand eines zweiten Laufwerkes führte zur Konstruktion von Hilfsantrieben, die vom eigentlichen Uhrwerk ständig nachgespannt werden. 

Lange-Söhne (Glashütte) setzte zwei dünne Federarme auf ein Rad, das lose drehbar auf der Achse des Kleinbodenrades. Dieses spannt mit einem kleinen Sperrad die beiden Federn und ein kleines Laufwerk wird am letzten Trieb mit einer «Peitsche» durch einen Stern auf der Ankerradwelle sekundlich freigegeben. 

Da der zentrale Sekundenspringer durch einen Hebel ausser Betrieb gesetzt werden kann und dann die Federarme unter dem ja ständig nachspannenden kleinen Sperrad hinweggleiten, besitzen die Federarme am Ende Steinpaletten.

Beschreibung:

Technische nahezu einmalige Rarität: Jules Jürgensen Copenhagen Seconde Morte mit 2 getrennten Federhäusern und separat startbarer und anhaltbarer Zentralsekunde 

Video der springenden Sekunde: 

www.youtube.com/shorts/rggevxtdMDI

Herren-Taschenuhr mit Chronograph als "Seconde Morte" mit 2 getrennten Federhäusern und 2 getrennten Zeitanzeigen, wichtig für einen Kapitän zur See, wenn er die Zeit vom Ursprungs / Abfahrtsort im Auge behalten will

Savonette, SILBER 800/000, weißes, unrestauriertes Emaille-Zifferblatt (feiner Haarriss - siehe Fotos) signiert JULES JÜRGENSEN, Locle 1808-1888

Ziffernblatt mit Zentralsekunde, kleine Sek. bei der "6" , 1.Hilfsziffernblatt: wahre/Ursprungs- Zeit bei der "9"

2. Hilfsziffernblatt Beobachtungszeit bei der "3", zentrale Teilung 60 Sek., 1 u.2 Hilfsziffernblatt mit Birnen-Zeiger

Springende Zentralsekunde, anhalt/stoppbar mit dem erkennbaren Schieberchen neben der "1", Silbergehäuse Durchmesser 53,8 mm, Gehäuse Nr. 24999, beide Deckel u. Rand guillochiert, gestempelt: Fine Silver, Gewicht: 113g

Seitlicher Schieber für Stoppzeit, Schlüsselaufzug, Innendeckel Außenseite INPENDENT SECOND, 23j, Holes Jewelled, Compensated Balance

Brückenwerk, Kolbenzahnhemmung, wohl hergestellt für FRIEDRICH LUDWIG GRAF VON PLATEN-HALBERMUND (14.XI.1785-7.IX.1862, Kopenhagen, königl. Dänischer Kapitän, verheiratet mit Magdalena Thilstadt lt. GOTHA, Uhr ist ungereinigt, Herstellung vermutlich um 1820, absolutes Sammlerstück 

Das nahezu einmalige Artefakt läuft - ebenso wie die Second Morte Funktion an und durch (Ganggenauigkeit nicht geprüft) 

EZ: 2 - guter Sammlerzustand mit normalen Alters- und Gebrauchsspuren, Zifferblatt mit erkennbaren haarrissen, Deckel schliessen bündig

 

Geschichte der Uhrmacherlegende Jules Jürgensen (Quelle: Watchwiki:

Jürgensen, Jules-Frédéric

 Jules Jürgensen Kopenhagen
Savonnette mit anhaltbarer blitzender "Seconde Foudrayante" und Zentralsekunde

Dänischer Uhr- und Chronometermacher

Jules Frédéric Jürgensen (als „Jules“ bekannt) wurde am 27. Juli 1808 in Le Locle (Schweiz), als Sohn von Urban Jürgensen und Sophie Henriette Houriet geboren. Mutter Sophie Henriette war eine Tochter des Jacques-Frédéric Houriet

Nach dem Tod von Urban Jürgensen übernahm er mit Louis Urban die Manufaktur. Jules Jürgensen begann eine Studienreise 1834 nach London, Paris, Genf und Le Locle. In Genf heiratete er 1835 die junge Witwe Anastasie Lavalette, Tochter von Georges-Antoine Lavalette, einem Pendulenmacher aus Genf. 

1836 fasste er den Entschluss, dass er in Le Locle eine Filiale des väterlichen Geschäftes in Kopenhagen aufbauen wollte. In Le Locle arbeitete er zunächst mit seinem Onkel mütterlicher seits Jules Houriet zusammen und entwickelte einen charakteristischen Taschenuhrentyp, "Kaliber Jürgensen". 

Die Konstruktion der Uhren war derart, dass die Anfertigung in großen Stückzahlen möglich war. Er erwarb ein beträchtliches Vermögen und kaufte das Landgut Le Châtelard in Les Brenets. Jules war mit dem franzözischer Physiker François Arago und dem Märchenerzähler Hans Christian Andersen befreundet. Um 1850 zog er nach Paris in die Rue de l'Escale. 

1860 war er in der Rue Croix-des-Petits-Champs 24 ansässig. 1865 patentierte er ein Uhrenaufzugs- und Zeiteinstellungssystem. Von 1870 bis 1880 war Gustave Sandoz sein Vertreter in Paris in der Galerie de Valois. Jürgensen wurde in 1874 zum Ritter der Ehrenlegion in ernannt.

1872 zog Jules Jürgensen sich aus dem Geschäft zurück und übergab es seinem Sohn Jules (Frédéric) Urban. Jules Jürgensen fertigte in der Schweiz 13.000 Uhren, signiert mit Jules Jürgensen Copenhagen. Er arbeitete sehr eng mit Urban Jürgensen & Sønner Copenhagen zusammen. Sein Hauptexportland wurde die USA. 1858 schloss er eine Partnerschaft mit dem Rohwerklieferanten Emile Perret. Jules Jürgensen hatte nicht nur das Talent des Vaters, sondern war auch ein ausgezeichneter Geschäftsmann. Wobei er in großem Maße von seiner Familie, den Houriets und den aufgebauten Beziehungen profitierte. Seine Arbeit als Uhrmacher brachte ihm den Ehrentitel eines Ritters der Ehrenlegion und - in seiner Heimat Dänemark - eines Ritters des Danebrog-Ordens ein.

Der Jürgensen-Turm ist ein Gebäude im neogotischen romantischen Stil, wie er am Ende des 19. Jahrhunderts beliebt war. Der Turm wurde vom Jules Frederik Jürgensen wahrscheinlich zwischen 1872 und 1874 in Les Brenets bei le Locle an der grenze mit Frankreich erbaut. Er steht auf einem Waldhügel, ein Standort, der im ganzen Kanton Neuenburg eine Ausnahme bleibt. Im Herzen eines an Fauna und Flora reichen Gebiets bildet der Jürgensen-Turm einen idealen Beobachtungspunkt für Naturfreunde, Lehrer und Ornithologen.

Jules Frédéric Jürgensen heiratete in 1823 Anastasia Lavalette. Aus dieser Ehe wurden Jules Urban JürgensenJacques Alfred Jürgensen und Anastasie Sophie Rosalie Jürgensen geboren.

Tochter Anastasie Sophie Rosalie heiratete den Uhrenhändler Paul-François L'Hardy. aus diese Ehe wurde Tochter Anna Sophie L'Hardy am 31. Juli 1859 in Le Locle geboren. Bereits am 15. Oktober war das Ehepaar geschieden und Paul-François L'Hardy zog später nach Guatémala.

Jules Jürgensen starb am 17. Dezember 1877 in Genf als schweizer/dänischer Staatsbürger. Seine Söhne Jules Urban Jürgensen und Jacques Alfred Jürgensen führten den Betrieb weiter

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